Mit dem Partnerschaftsverein auf Bildungsreise in die Niederlande

„Eine überaus interessante und vielseitige Reise“. So fassten zahlreiche Teilnehmer die vom Partnerschaftsverein Coesfeld – De Bilt durchgeführte Lehrfahrt am 3./4. Oktober 2024 in die Niederlande zusammen. Schon auf der Hinreise nach Den Haag gab es im Bus von Josef Samberg und Heinz Öhmann zahlreiche Informationen zum Nachbarland im Allgemeinen und zum politischen System und der aktuellen Politik nach der Bildung der neuen Regierung im Besonderen.
Natürlich durfte ein Blick auf den Binnenhof nicht fehlen. In diesem mittelalterlichen Gebäudekomplex befindet sich das politische Zentrum der Niederlande mit Sitz der Staten Generaal (Erste und zweite Kammer) und des Ministerpräsidenten.  Wegen Restaurationsarbeiten ist der Komplex bis mindestens 2028 geschlossen und sind die Institutionen vorübergehend in Ausweichquartieren untergebracht.

Bei einer eindrucksvollen Führung durch das Parlament (Tweede Kamer) und der Teilnahme an einer Parlamentsanhörung spürten die Coesfelder niederländische Politik hautnah. So antwortete der Finanzminister zu Fragen über die Finanzierung der Pflege und des Rentensystems.

Ein weiterer Höhepunkt war die Führung durch das berühmte Kunstmuseum Mauritshuis. Gemälde aus den Jahren 1400 bis 1800 ließen die Gruppe in die kunsthistorische Welt der Niederlande eintauchen. „Het meisje met de parel“ ist nicht nur das bekannteste und bedeutendste Gemälde von Jan Vermeer, sondern auch die Perle des Museums.

Bei einer Führung durch das historische Zentrum Utrechts wurde spürbar, warum die Stadt von vielen als eine der schönsten Städte der Niederlande bezeichnet wird. In De Bilt begrüßten Tine Rigter und Kees Gerritsen vom Partnerschaftskomitees De Bilt – Coesfeld die Reisegruppe. Informationen zu De Bilt, zur jahrzehntelangen Städtepartnerschaft und die Besichtigung des „Jumelage Tuin“ stießen auf großes Interesse der Besucher aus Coesfeld. Eine Stele im Partnerschaftsgarten unterstreicht die Bedeutung der Städtepartnerschaft und ihren Beitrag zur Völkerverständigung.

Den Abschluss bildete ein Besuch des historischen Hotels de Wereld in Wageningen, der „Befreiungsstadt“ der Niederlande. In dem Hotel wurde im Mai 1945 die Kapitulationsurkunde zur Beendigung der deutschen Besatzung in den Niederlanden unterzeichnet. In dem noch weitgehend original erhaltenen Saal, in dem die Kapitulationsurkunde unterzeichnet wurde, gab es koffie met appelgebak.

In der Satzung des Partnerschaftsvereins ist u.a. als Auftrag die Verbreitung von Wissen über die Niederlande festgelegt. Die Erfahrung dieser Reise zeigt, es werden weitere folgen.

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