Bildungsfahrt nach Groningen am 3./4. Oktober 2025

Christoph Bernhard von Galen, der von den Niederländern Bomben Bernd (Bommen Berend) genannt wird, begegnete den 28 Teilnehmern der Bildungsreise des Partnerschaftsvereins Coesfeld – de Bilt immer wieder auf der Fahrt nach Bourtange, Groningen, Esterwegen und Lingen am Tag der deutschen Einheit und dem Tag danach. Der Fürstbischof von Galen, der von 1655 bis 1659 vor dem Viehtor in Coesfeld die Ludgerus-Burg bauen ließ und zeitweise seine Residenz in Coesfeld aufgeschlagen hatte, zog mit seinem Heer durch das Bourtanger Moor und belagerte Groningen. Zeitweise hatte er auch Lingen erobert. Diese Verbindungen zeigte vor Abschluss der Fahrt in Lingen (Ems) Dr. Andreas Eyinck, gebürtiger Coesfelder und langjähriger Leiter des Emsland-Museums in Lingen, in einem detailreichen und humorvollen Vortrag auf.  Zuvor hatten die Teilnehmer im Rahmen einer Stadtführung und bei einem Besuch der Provinzregierung in Groningen die Möglichkeit, die Stadt und das Provinzhaus kennenzulernen und in einem Vortrag Informationen u.a. zu den Problemen der Gasgewinnung in der Region zu erfahren. Besonders beeindruckend war für die Teilnehmer der Besuch in der Gedenkstätte Esterwegen, das zum System der 15 Konzentrations- und Internierungslager im Emsland während der Nazi-Zeit gehörte. Vorbereitet wurde dieser Besuch durch ausführliche Informationen während der Anreise durch Prof. Bernd Walter, der die Geschichte der Emslandlager wissenschaftlich aufgearbeitet hat. In der Gedenkstätte betonte der Vorsitzende der Partnerschaft Coesfeld-De Bilt, Heinz Öhmann, wie wichtig der Einsatz aller Menschen auch in heutiger Zeit für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Anbetracht der Grauen des NS-Regimes sei. Er zeigte sich abschließend dankbar bei Josef Samberg für seine tatkräftige Unterstützung bei der Organisation der Bildungsfahrt.

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